Die Publikation «Schlüpfendes Krokodil» ist eine Forschungs- und Beobachtungsarbeit, in der sich die Schweizer Künstlerin Johanna Bossart fotografisch und archivisch mit dem Zürcher Bildhauer Uli Schoop (1903–1990) auseinandersetzt. Vielschichtiges Material gewährt Einblick in Bossarts Vorgehen und Schaffensprozess – durch E-Mail-Auszüge aus der Korrespondenz mit Archiven und Museen, persönliche Notizen, Briefe und Fotografien begleitet man die Künstlerin auf ihrer Spurensuche.

Ein Gespräch mit der Architektin und Architekturhistorikerin Bernadette Fülscher über Kunst im öffentlichen Raum sowie ein Text von Michael Hiltbrunner zum Thema Archiv eröffnen zusätzliche Perspektiven. Mit dem Buch «Schlüpfendes Krokodil» rückt Bossart die oft übersehene Arbeit Schoops ins Licht der Gegenwart – und zeigt zugleich ihr eigenes künstlerisches Schaffen.

Der «denkende Affe», das «schlüpfende Krokodil», der «Fuchs» und das «Rotkäppchen» haben zwei Dinge gemeinsam: Es sind Tierskulpturen – und sie stehen an öffentlichen Orten in der Stadt Zürich. Während viele Passantinnen und Passanten sie kaum wahrnehmen, weckten sie bei der Künstlerin Bossart Fragen: Warum gibt es in Zürich so viele Tierskulpturen im öffentlichen Raum? Und wer hat sie geschaffen?

Diese Fragen bildeten den Ausgangspunkt für eine vierjährige Auseinandersetzung mit dem Bildhauer und Maler Uli Schoop. Bossart folgte seinen Spuren quer durch Zürich, die Schweiz – und bis ins Museum of Modern Art in New York. Ihre Publikation nähert sich dem weitgehend in Vergessenheit geratenen Künstler nicht über eine klassische Biografie, sondern durch persönliche Recherche, dokumentarisches Material und künstlerische Reflexion.